
Chancen der globalen Märkten für festverzinsliche Wertpapiere nutzen



Was ist das Ziel der Strategie?
Mit der Strategie werden zwei Ziele verfolgt: zum einen den Anlegern ein Engagement an den globalen Rentenmärkten bieten zu können, wobei die Absicherung gegen Kursverluste im Vordergrund steht. Unser übergeordnetes Ziel ist allerdings, ein asymmetrisches Renditeprofil zu erzielen, welches es den Anlegern ermöglicht, von Aufwärtsbewegungen an den Anleihemärkten zu profitieren und sich gleichzeitig vor Abwärtsbewegungen zu schützen. Unser Ziel ist es, Renditen zu erzielen, die über denen von Cash liegen.
Darüber hinaus streben wir langfristig Renditen an, die über einer globalen Benchmark liegen, jedoch mit einer geringeren Volatilität als die der Benchmark. Weiterhin bemühen wir uns, ein durchschnittliches ESG-Profil (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) beizubehalten, das deutlich über dem der Märkte liegt, in denen wir tätig sind. Wir verfolgen dies anhand von zwei wichtigen Indikatoren: den durchschnittlichen ESG-Score und den CO2-Fußabdruck des Portfolios.
Warum sollte eine Total Return-Strategie in die festverzinsliche Allokation eines Portfolios aufgenommen werden?
Die Wahl einer Total Return-Strategie als Teil der festverzinslichen Allokation eines Portfolios kann erhebliche Vorteile bieten. Während diese Strategie in der Regel langfristig eine positive Korrelation mit den Anleihemärkten aufrechterhält, bietet sie auch die Flexibilität, sich vorübergehend von Markttrends abzukoppeln. Dank dieser Anpassungsfähigkeit sind wir in der Lage, eine breite Palette von Chancen im gesamten Spektrum der Anleihemärkte zu nutzen und uns in unterschiedlichen Marktumgebungen zurechtzufinden.
Herkömmliche Anleihe-Benchmarks sind insofern "fehlerhaft", als sie bestimmte Emittenten bevorzugen, indem sie Emittenten mit einem höheren Verschuldungsgrad ein höheres Gewicht geben. Die Total Return-Strategie verfolgt einen völlig uneingeschränkten und benchmarkunabhängigen Anlageansatz. Auf diese Weise können wir Opportunitäten auf der Grundlage ihrer Vorteile verfolgen, anstatt uns von Benchmark-Zusammensetzungen beeinflussen zu lassen. Mit diesem Ansatz soll sichergestellt werden, dass unsere Anlageentscheidungen ausschließlich von den Renditechancen und Risikomanagementüberlegungen bestimmt werden.
Können Sie erklären, wie ein flexibler Ansatz zur Outperformance beiträgt?
Ein flexibler Ansatz für festverzinsliche Anlagen kann zu einer Outperformance führen, indem die verschiedenen Renditequellen des Marktes genutzt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlageklassen bieten festverzinsliche Instrumente Renditechancen aus verschiedenen Quellen, darunter Zinsen, Credit-Risk-Prämien, Inflationserwartungen, Währungsschwankungen und sogar Aktiensensitivität durch Instrumente wie Wandelanleihen. Diese Diversifizierung bedeutet, dass es fast immer mindestens einen Renditetreiber gibt, der in einem bestimmten Marktumfeld eine positive Performance erzielen kann.
In der aktuellen Post-QE- (Quantitative Easing[1]) und Post-Nullzins-Landschaft sehen wir in der Streuung zwischen Emittenten und Segmenten reichlich Möglichkeiten, Renditen zu erzielen. Dies bedeutet, dass ein flexibler Ansatz, der eine dynamische Allokation zwischen diesen verschiedenen Renditequellen ermöglicht, Marktchancen besser nutzen kann. Eine flexible Strategie, die sich an die veränderten Marktbedingungen anpasst und selektiv auf Chancenbereiche abzielt, kann das Potenzial für eine überdurchschnittliche Performance im Laufe der Zeit erhöhen.
Wie wollen Sie im Rahmen der Strategie einen Mehrwert schaffen?
Unser Ziel ist es, die Performance durch eine Kombination von vier wichtigen Performancequellen zu steigern: Anleihen, Zinsen, Währungen und Aktiensensitivität. Um dies zu erreichen, setzen wir drei Arten von Trades ein: direktionale Trades, Relative-Value-Trades und Bottom-up-Auswahl.
Direktionale Trades umfassen die Übernahme von Positionen auf der Grundlage unserer Überzeugungen hinsichtlich der Entwicklung der Leitzinsen oder anderer Marktfaktoren wie die Ausweitung oder Verengung von Credit Spreads.
Relative-Value-Trades nutzen vermeintliche Unterschiede in der Bewertung zweier Märkte, z. B. der Währungen ähnlicher Länder (z. B. Schweden und Norwegen oder Australien und Neuseeland). Diese Geschäfte werden risikokontrolliert ausgeführt und können Möglichkeiten zur Steigerung der Performance bieten.
Bei der Bottom-up-Auswahl werden einzelne Wertpapiere auf der Grundlage ihres tatsächlichen Wertes ausgewählt, selbst wenn die allgemeine Marktstimmung negativ ist. Unsere Strategie könnte zum Beispiel beinhalten, dass wir Anleihen von High-Yield-Emittenten in bar halten und gleichzeitig durch Credit-Default-Swap-Indizes gegen breitere Risiken auf dem High-Yield-Markt absichern.
Durch den Einsatz dieser Strategien versuchen wir, unter verschiedenen Marktbedingungen einen konstanten Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig ein aktives Risikomanagement zu betreiben.
Wodurch zeichnet sich Ihre Strategie aus und was sind ihre Kernkompetenzen?
Unsere Kernkompetenzen liegen in unserem dynamischen und vorausschauenden Risikomanagement-Ansatz sowie in der fundierten Expertise des gesamten Fixed-Income-Teams bei Candriam. Wir sind stolz auf unsere gesunde Skepsis gegenüber rein quantitativen Modellen, die sich stark auf historische Korrelationen zwischen Renditetreibern stützen, da wir wissen, dass sie nur begrenzt in der Lage sind, Paradigmenwechsel zu antizipieren, die solche Beziehungen obsolet machen können. Stattdessen ermöglicht uns unsere umfassende Fundamentalanalyse der Zinsen, Währungen und Credit Markets eine effektive Anpassung an sich verändernde Marktumgebungen, insbesondere in den letzten Jahren, die durch signifikante Verschiebungen der Korrelationen gekennzeichnet waren.
Darüber hinaus ist unsere fundamentale Bottom-up-Analyse, die von unseren Credit- (Investment Grade, High Yield) und Emerging Debt-Teams durchgeführt wird, ein großer Vorteil. Ihre langjährige Erfolgsbilanz ermöglicht es uns, die Portfolios mit Subportfolios mit hoher Überzeugungskraft zu gestalten, anstatt sich ausschließlich auf indexierte Instrumente zu verlassen.
Darüber hinaus zielt unsere Strategie darauf ab, ein solides ESG-Profil zu bieten, mit umfangreichen Emittentenausschlüssen. Dies verdeutlicht unser Engagement bei der Einbeziehung von ESG-Prinzipien in unseren Anlageprozess, was eine umfassende Bewertung der Schuldentilgungsfähigkeit eines Unternehmens oder Landes ermöglicht und dazu beiträgt, unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Strategie die Kombination von umfangreichen ESG-Ambitionen mit der Erzielung von Gesamtrenditen bei Anleihen verdeutlicht und unsere Position als führendes Unternehmen für verantwortungsbewusstes Investieren im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere stärkt.
Chancen der globalen Märkten für festverzinsliche Wertpapiere nutzen

Chancen der globalen Märkten für festverzinsliche Wertpapiere nutzen
Eine Strategie, die sich an unterschiedliche wirtschaftliche Gegebenheiten anpassen kann, ist ein Muss für alle Investoren. Die Fondsmanager Jamie Niven, Yohanne Levy und Nicolas Forest erläutern, warum unsere Total-Return-Strategie für Anleger geeignet ist, die in die Anleihemärkte investieren und sich gleichzeitig gegen Abwärtsbewegungen absichern wollen.
Entdecken Sie unsere Fixed Income Teams, Strategien und Anlagephilosophie
-
Entdecken Sie unseren Fonds
Candriam Bonds Total Return
-
Alle unsere Q&A's
Unsere Q&A werden Ihnen helfen, schnell und einfach Antworten auf thematische Fragen zu finden!
[1] Quantitative Lockerung (QE) bezieht sich auf eine Art der Geldpolitik, bei der eine Zentralbank in großem Umfang Staatsschulden oder andere Finanzanlagen aufkauft, um der Wirtschaft Geld zuzuführen und das Wachstum anzukurbeln.