Credit Long Short: eine diversifizierte alternative Strategie Zielsetzung: moderate Volatilität
Was ist eine Credit-Long-Short-Strategie?
Eine Credit-Long-Short-Strategie zielt darauf ab, Ineffizienzen auf dem Anleihemarkt zu nutzen und gleichzeitig das Risiko von Marktrisiken (Credit und Zinsen) und/oder Volatilitätsspitzen zu begrenzen.
Bei Candriam integriert unser Ansatz ESG-Kriterien[1] und zielt auf langfristige absolute Renditen und eine geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen ab.
Unsere Strategie basiert auf einem breiten Anlageuniversum in Bezug auf die Geografie (Auswahl von Emittenten aus allen Regionen - mit einer Präferenz für Europa und die USA), die Art des Emittenten (Finanz- und Nichtfinanzunternehmen), das Marktsegment (Investment Grade[2] oder High Yield[3]) und nicht zuletzt Instrumente, die Anleihen oder den Einsatz von Kreditderivaten wie Credit Default Swaps[4] und Total Return Swaps[5] (d. h. alle Instrumente, die direkt oder indirekt mit der Rückzahlungsfähigkeit eines Emittenten verbunden sind)., seine Schulden zurückzuzahlen, und die somit eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten für die Verwalter bieten).
Welches ist das günstige wirtschaftliche und finanzielle Umfeld für Long-Short-Strategien?
Long-Short-Strategien haben den Vorteil, dass sie sich an wechselnde Wirtschafts- und Finanzzyklen anpassen können. Sie können sich an ein volatiles Marktumfeld anpassen, das durch Zentralbankentscheidungen, Wirtschaftsindikatoren, die nicht den Erwartungen entsprechen, oder geopolitische Spannungen beeinflusst wird. Sie sind auch in der Lage, in einem relativ stabilen Umfeld zu arbeiten.
In turbulenten Zeiten sind Anleger auf der Suche nach Strategien, die Performance, Stabilität und Diversifizierung in ihren Portfolios bieten.
Unsere Credit-Long-Short-Strategie zielt darauf ab, diese Erwartungen durch Investments in den Anleihemarkt zu erfüllen.
Was sind die Besonderheiten Ihrer Credit-Long-Short-Strategie und wie hebt sie sich im Markt ab?
Unsere Credit-Long-Short-Strategie zeichnet sich durch mehrere wichtige Merkmale aus, die sie zu einer attraktiven Lösung für Anleger machen.
Erstens handelt es sich um eine Strategie mit geringer Volatilität, die darauf abzielt, ein optimales Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko zu bieten. Wenn die Märkte von erhöhter Volatilität gekennzeichnet sind, hat sich unsere Strategie in der Vergangenheit durch ihre Fähigkeit ausgezeichnet, die Volatilität niedrig zu halten, und zwar dank einer soliden Diversifizierung der Positionen, eines disziplinierten und rigorosen Risikomanagements und des Einsatzes strikter Stop-Loss-Verkäufe [6] .
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal unserer Strategie liegt in unserem Anlageprozess, der sich auf zwei komplementäre Performancetreiber stützt - Relative Value Arbitrage und direktionale Strategie[7] - sowie in unserem flexiblen Ansatz, der es uns ermöglicht hat, unser Performanceziel über alle Kreditzyklen hinweg seit der Einführung im Jahr 2009 zu erreichen. Unsere fundamentalen und extralegalen (ESG) Analysen sowie unser juristisches Fachwissen und quantitatives Research sind die Eckpfeiler unseres Ansatzes.
Schließlich wird die Strategie von einem erfahrenen Team von 11 Credit-Analysten/Managern unterstützt, die sich der Analyse und Identifizierung von Chancen widmen, sowie von 20 ESG-Analysten, deren Analysen es uns ermöglichen, die Risiken und Chancen besser zu verstehen, die sich langfristig auf die Zahlungsfähigkeit der Emittenten auswirken könnten.
Wie wählen Sie Ihre Investments aus?
Unser Ziel ist es, die besten Anlagemöglichkeiten auf dem Anleihemarkt zu nutzen. Diese Auswahl basiert auf einer grundlegenden finanziellen und extra-finanziellen (ESG) Analyse der Emittenten, einer eingehenden rechtlichen Bewertung und einer quantitativen Analyse der Themen. Unser Ziel ist es, Emittenten, die wir für unterbewertet halten, für Long-Positionen auszuwählen[8], und solche, die wir für überbewertet halten, für Short-Positionen[9].
Diese Anlagemöglichkeiten sind auf zwei unterschiedliche Bereiche innerhalb des Portfolios verteilt:
- Relativ-Value-Arbitrage: Diese Strategie zielt darauf ab, beobachtete oder erwartete Renditeunterschiede zwischen verschiedenen geografischen Zonen, Wirtschaftssektoren, Währungen oder Finanzinstrumenten auszunutzen. Um diese Arbitragemöglichkeiten zu identifizieren, nutzen wir fundamentale und/oder quantitative Analysen.
- Direktionale Strategien: Wir gehen Long- oder Short-Positionen ein, wenn wir von den Aussichten der Emittenten fest (positiv oder negativ) überzeugt sind. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, von Markttrends und Preisbewegungen zu profitieren.
Wir setzen ein dynamisches globales Management von Kredit- und Zinsrisiken ein, um die Volatilität zu begrenzen und unter allen Marktbedingungen eine Performance zu erzielen. Dieses proaktive Risikomanagement ermöglicht es uns, ein optimales Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko für unsere Kunden zu wahren.
Inwieweit verbessert ein flexibler Ansatz die Performance?
Die seit über 25 Jahren bewährten Fundamental- und ESG-Analysen, die wir bei jedem Emittenten anwenden, ermöglichen es uns, die traditionellen Grenzen zu überschreiten und uns zwischen den Segmenten Investment Grade und High Yield zu positionieren. Diese Flexibilität ermöglicht es uns, durch Kreditzyklen zu navigieren, indem wir die "Cross-over"-Zone zwischen diesen beiden Marktsegmenten nutzen, in der der Unterschied in der Marktwahrnehmung zwischen den "Rising Stars" und den "Fallen Angels" erheblich sein kann. Bei den "Fallen Angels" handelt es sich um Unternehmen, deren Rating herabgestuft wird von "Investment Grade" auf "High Yield", und umgekehrt bei den "Rising Stars". In den letzten Jahren haben High Yield-Emittenten ihre Bilanzen gestärkt, um ihre Fremdkapitalkosten zu senken und den Investment-Grade-Status wiederzuerlangen. De facto haben "Fallen Angels" ihre Bonität verbessert und sind nun "Rising Stars", die wahrscheinlich in die Kategorie "Investment Grade" aufsteigen werden.
Diese Diversifizierung zwischen den beiden Segmenten bietet ein attraktives Performancepotenzial, das durch die derzeitige Marktstreuung und -volatilität noch verstärkt wird. Wir managen die Gesamtduration[10] (Credit und Zinspapiere) auf flexible Weise, um das Portfolio an Veränderungen des Marktumfelds anzupassen.
Flexibilität ist der Schlüssel zu unserer Credit-Long-Short-Strategie, die es uns ermöglicht, ein breites Spektrum an Chancen zu nutzen, während wir gleichzeitig versuchen, die Erträge zu maximieren und die mit Marktschwankungen verbundenen Risiken zu reduzieren. In einem unsicheren geopolitischen und wirtschaftlichen Umfeld kann dieser flexible Ansatz besonders relevant und vorteilhaft sein, wenn es darum geht, ein Portfolio zu diversifizieren oder eine Performance zu erzielen.
Credit Long Short: eine diversifizierte alternative Strategie Zielsetzung: moderate Volatilität
Patrick Zeenni, CFA, Head of Investment Grade & Credit Arbitrage, Guillaume Benoit, Senior Fund Manager / Credit Analyst und Mouine Darwich, CFA, Fund Manager/ Quantitative Credit Analyst erklären, warum eine Credit Long Short Strategie ein "Muss" in einem diversifizierten Portfolio sein kann.
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[1] Umwelt, Soziales und Governance
[2] Investment-Grade-Emittenten sind Emittenten mit hoher Bonität (d.h. geringer Ausfallwahrscheinlichkeit), die von einer Rating-Agentur eingestuft werden. Zum Beispiel ein Emittent mit einem Mindestrating von BBB-.
[3] High Yield-Emittenten haben eine geringere Bonität als Investment Grade-Emittenten (d.h. eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit), zum Beispiel ein Emittent mit einem Rating unter BBB-.
[4] Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, die zur Absicherung gegen das Ausfallrisiko eingesetzt werden.
[5] Transaktion, bei der zwei Akteure Erträge und das Risiko von Wertveränderungen zweier unterschiedlicher Vermögenswerte in einem bestimmten Zeitraum austauschen.
[6] Der stop-loss kann als Vorabauftrag zum Verkauf eines Vermögenswerts bei Erreichen eines bestimmten Kursniveaus definiert werden.
[7] Erläuterung in der nächsten Frage
[8] Long zu seinoder eine Long-Position zu halten, bedeutet, einen Aufwärtstrend für einen finanziellen Vermögenswert zu erwarten.
[9] Eine Short-Position besteht darin, dass Sie eine Short-Position halten, weil Sie erwarten, dass der Kurs in Zukunft fallen wird.
[10] Die Duration misst die Sensitivität des Kurses (Kapitalwerts) einer Anleiheanlage gegenüber Zinsänderungen.